Psalm 89, 15
15 Gerechtigkeit und Recht gründen deinen Thron, / Gnade und Wahrheit sind die Boten vor dirJohannes 1, 14
14 Er, das Wort, wurde Mensch und wohnte unter uns. Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit wie sie nur der Eine und Einzige vom Vater hat, erfüllt mit Gnade und WahrheitPsalm 89
Hat Gott das Haus Davids verworfen?
1 Ein Lehrgedicht von Etan, dem Esrachiter 2 Immer will ich die Gnade besingen, die Jahwe uns erwiesen hat, / und den nach uns Kommenden verkündigen wie treu du bist! 3 Ja, ich bekenne: "Die Gnade ist auf Dauer gebaut, / deine Treue steht im Himmel fest!" 4 Ich schloss einen Bund mit meinem Erwählten / und schwor meinem Diener David: 5 "Deine Nachkommenschaft wird ewig bestehen; / für immer hat dein Königshaus Bestand!" // 6 Die Himmel preisen deine Wunder, Jahwe, / deine Treue die versammelten Engel. [6] 7 Wer über den Wolken ist so wie Jahwe, / welches himmlische Wesen gleicht ihm? 8 Gott ist gefürchtet im himmlischen Rat; / Ehrfurcht packt alle, die rings um ihn sind 9 Jahwe, allmächtiger Gott, wer ist wie du? / Mächtig bist du, Jahwe, und die Treue in Person 10 Du beherrschst das Ungestüm des Meeres, / wenn seine Wogen toben, glättest du sie 11 Du hast Ägypten durchbohrt und zertreten, / mit starkem Arm deine Feinde zerstreut 12 Dein ist der Himmel und dein auch die Erde. / Du erschufst die Welt und was sie erfüllt 13 Norden und Süden hast du gemacht, / Tabor [13] und Hermon [13] jubeln dir zu 14 Dein ist der Arm mit gewaltiger Kraft, / dein die siegreich erhobene Hand 15 Gerechtigkeit und Recht gründen deinen Thron, / Gnade und Wahrheit sind die Boten vor dir 16 Wie glücklich ist das Volk, das den Festjubel kennt! / Sie leben im Licht deiner Nähe, Jahwe 17 In deinem Namen freuen sie sich jeden Tag, / an deiner Gerechtigkeit richten sie sich auf 18 Denn der Ruhm ihrer Stärke bist du, / und deine Gnade vermehrt unsere Kraft 19 unser schützender Schild gehört Jahwe, / unser König dem Heiligen des Volkes Israel 20 Damals sprachst du in einer Vision zu denen, die dich lieben: / "Einen Helden habe ich zum Helfer gemacht, / einen Erwählten erhöht aus dem Volk 21 Ich habe meinen Diener David gefunden / und ihn mit dem heiligen Öl zum König gesalbt 22 Ich begleite ihn mit starker Hand / und mein Arm verleiht ihm die nötige Kraft 23 Kein Feind soll ihn überlisten, / kein Gottloser setzt ihn herab 24 Seine Gegner zerschlag ich vor ihm, / und die ihn hassen, mache ich klein 25 Meine Treue und Gnade sollen mit ihm sein, / und durch meinen Namen wächst seine Macht 26 Seine Herrschaft breite ich aus bis zum Meer, / bis zu den Strömen seine Gewalt 27 Er wird zu mir sagen: 'Du bist mein Vater, / mein Gott, mein rettender Fels!' 28 Ich mache ihn zum erstgeborenen Sohn, / zum größten aller Könige der Erde 29 Meine Gnade will ich ihm ewig bewahren, / ich stehe zu meinem Bund mit ihm 30 Sein Königsgeschlecht will ich für immer erhalten; / sein Thron wird bleiben, solange der Himmel besteht 31 Wenn seine Söhne meine Weisung verlassen / und nicht nach meinen Ordnungen leben, 32 wenn sie meine Gesetze entweihen / und meine Gebote nicht halten, 33 dann bestrafe ich ihr Vergehen mit dem Stock, / ihre Ungerechtigkeit mit Schlägen 34 Aber meine Gnade entziehe ich ihm nicht, / und meine Treue verleugne ich nicht 35 Ich werde meinen Bund nicht entweihen, / und meine Worte ändere ich nicht ab 36 Einmal schwor ich bei meiner Heiligkeit: / 'Ich werde David niemals belügen 37 Sein Königsgeschlecht soll ewig bestehen, / sein Thron, solange es die Sonne gibt 38 Er stehe ewig fest wie der Mond.' / Denn dieser Zeuge in den Wolken ist treu."// 39 Und doch hast du verstoßen und verschmäht; / du wurdest zornig auf deinen Gesalbten, 40 hast den Bund mit deinem Diener gelöst, / seine Krone im Schmutz entweiht 41 Seine Mauern hast du durchbrochen, / seine Burgen in Trümmer gelegt 42 Alle, die vorbeikommen, plündern ihn aus. / Den Nachbarn dient er zum Gespött 43 Seinen Gegnern gabst du den Sieg, / alle seine Feinde hast du erfreut 44 Sein Schwert hast du stumpf werden lassen, / hast ihn im Kampf nicht unterstützt 45 Seinem Glanz hast du ein Ende gemacht, / seinen Thron zu Boden gestürzt 46 Du hast ihn vorzeitig alt werden lassen, / mit Schimpf und Schande ihn bedeckt. // 47 Wie lange noch willst du dich verbergen, Jahwe, / lodert wie Feuer dein Zorn? 48 Denk doch daran, wie kurz mein Leben ist, / zu welcher Nichtigkeit du die Menschen erschufst! 49 Wo ist der Mann, der unsterblich ist, / der sein Leben aus der Macht des Todes befreit? // 50 Herr, wo sind deine früheren Gnadenerweise, / die du David bei deiner Treue geschworen hast? 51 Herr, denk doch daran, wie man deine Diener beschimpft, / wie ich es von den vielen Völkern ertrage, 52 wie deine Feinde höhnen, Jahwe, / wie sie alles verlachen, was dein Gesalbter unternimmt 53 Gelobt sei Jahwe für immer! Amen [53] , ja, amen!Viertes Buch:
[6]: Engel. Wörtlich: der Heiligen. Gemeint ist auf jeden Fall eine himmlische Versammlung. Siehe Psalm 82,1.
[13]: Tabor. Kegelförmiger Berg, 8 km östlich von dem späteren Nazaret gelegen, 588 m über NN.
Hermon. Drei fast gleich hohe (über 2800 m) schneebedeckte Gipfel in Nordgaliläa.
[53]: Amen. Hebräisch: Es werde wahr! Oder: So sei es!
Johannes 1
Das Wort des Lebens
1 Im Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, ja das Wort war Gott 2 Von Anfang an war es bei Gott 3 Alles ist dadurch entstanden. Ohne das Wort entstand nichts von dem, was besteht 4 In ihm war Leben, und dieses Leben war Licht für die Menschen 5 Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst 6 Da trat ein Mensch auf. Er war von Gott gesandt und hieß Johannes 7 Er kam, um als Zeuge auf das Licht hinzuweisen. Alle sollten durch ihn daran glauben 8 Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur darauf hinweisen 9 Der, auf den er hinwies, war das wahre Licht, das in die Welt kommen und jeden Menschen erleuchten sollte 10 Der kam in die Welt, die ja durch ihn entstand, doch die Menschen erkannten ihn nicht 11 Er kam in sein Eigentum, aber sein eigenes Volk nahm ihn nicht an 12 Doch allen, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden 13 Sie wurden das nicht aufgrund natürlicher Abstammung, durch menschliches Wollen oder den Entschluss eines Mannes, sondern durch eine Geburt aus Gott 14 Er, das Wort, wurde Mensch und wohnte unter uns. Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit wie sie nur der Eine und Einzige vom Vater hat, erfüllt mit Gnade und Wahrheit 15 Johannes trat als Zeuge für ihn auf. "Der ist es!", rief er. "Von ihm habe ich gesagt: 'Nach mir kommt einer, der weit über mir steht, denn er war schon immer vor mir da.'" [15] 16 Und aus seinem Überfluss haben wir alle empfangen, und zwar eine Gnade anstelle von Gnade. [16] 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, aber durch Jesus Christus kamen Gnade und Wahrheit in die Welt 18 Niemand hat Gott jemals gesehen. Nur der Eine und Einzige, der an der Seite des Vaters selbst Gott ist, hat ihn uns bekannt gemacht 19 Folgende Begebenheit macht klar, wie Johannes auf ihn hinwies: Die Juden von Jerusalem hatten Priester und Leviten zu ihm geschickt, die ihn fragen sollten, wer er sei[15]: Im Altertum wurde jemand, der älter war, immer als der Größere angesehen. Von seiner menschlichen Geburt her war Jesus jünger als Johannes (Lukas 1,36-39). Man vergleiche aber Johannes 8,56-58!
[16]: Gemeint ist: anstelle der Gnade des Gesetzes. Siehe 2. Mose 33,16-19.
Quellen
Neue evangelische Übersetzung: © 2019 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 19.04) www.derbibelvertrauen.de
Die Losungen: © Evangelische Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine. Weitere Informationen finden Sie hier.