Die Losungen


   Sunday, 01. June 2025  

1. Samuel 1, 11

11  Dabei legte sie ein Gelübde ab und sagte: "Jahwe, du Allmächtiger! Sieh doch das Elend deiner Dienerin an, denk an mich und vergiss mich nicht! Wenn du mir einen Sohn schenkst, dann soll er sein Leben lang dir, Jahwe, gehören. Und niemals soll sein Haar geschnitten werden."

Lukas 1, 57-58

57  Für Elisabet kam nun die Zeit der Entbindung, und sie brachte einen Sohn zur Welt 58  Als ihre Nachbarn und Verwandten davon hörten, dass der Herr sich so großartig über sie erbarmt hatte, freuten sie sich mit ihr




1. Samuel 1

Eine Frau betet um einen Sohn

 1  Der Mann stammte aus dem Rama [1] der Zufiten im Gebirge Efraïm [1] und hieß Elkana Ben-Jerocham. Er war ein Enkel Elihus und Urenkel von Tohu, dem Sohn des Efraïmiters Zuf  2  Elkana hatte zwei Frauen, Hanna und Peninna. Peninna hatte Kinder, doch Hanna war kinderlos  3  Einmal im Jahr ging Elkana nach Schilo hinauf, um Jahwe anzubeten und ihm ein Opfer zu bringen. Als Priester Jahwes wirkten die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, dort  4  Beim Opfermahl gab Elkana seiner Frau Peninna und ihren Söhnen und Töchtern immer die Anteile, die ihnen zukamen,  5  Hanna jedoch gab er einen doppelten Anteil, denn er liebte sie. Doch Jahwe hatte ihr eigene Kinder versagt  6  Ihre Rivalin kränkte sie schwer und demütigte sie wegen ihrer Kinderlosigkeit  7  Das wiederholte sich jedes Jahr. Immer wenn sie zum Haus Jahwes hinaufzogen, kränkte sie sie derartig, dass sie weinte und nichts aß  8  Elkana, ihr Mann, sagte dann zu ihr: "Hanna, warum weinst du denn? Warum isst du nichts? Warum bist du so traurig? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?"  9  Eines Tages jedoch stand Hanna nach dem Opfermahl in Schilo auf. Der Priester Eli saß auf einem Stuhl neben dem Eingang zum Heiligtum Jahwes  10  Hanna war im Innersten verbittert. Sie betete zu Jahwe und weinte sehr  11  Dabei legte sie ein Gelübde ab und sagte: "Jahwe, du Allmächtiger! Sieh doch das Elend deiner Dienerin an, denk an mich und vergiss mich nicht! Wenn du mir einen Sohn schenkst, dann soll er sein Leben lang dir, Jahwe, gehören. Und niemals soll sein Haar geschnitten werden."  12  Sie betete auf diese Weise lange vor Jahwe, und Eli beobachtete sie. Er sah, wie sich ihre Lippen bewegten,  13  konnte aber nichts hören, weil sie still für sich betete. Darum hielt er sie für betrunken  14  und fuhr sie an: "Wie lange willst du dich hier als Betrunkene aufführen? Sieh zu, dass du deinen Rausch loswirst!"  15  "Nein, mein Herr", erwiderte Hanna. "Ich bin nicht betrunken, ich bin nur eine unglückliche Frau und habe Jahwe mein Herz ausgeschüttet  16  Denk nicht so schlecht von deiner Dienerin. Denn aus großem Kummer und lauter Verzweiflung habe ich so lange gebetet."  17  Da erwiderte Eli: "Geh in Frieden! Der Gott Israels wird deine Bitte erfüllen."  18  Sie sagte: "Lass deine Dienerin Gnade vor dir finden!" Dann ging sie ihres Weges. Sie aß wieder und sah nicht mehr so traurig aus  19  Früh am nächsten Morgen brachen sie auf, beteten noch einmal vor Jahwe und kehrten in ihr Haus nach Rama zurück. Als Elkana das nächste Mal mit ihr schlief, erhörte Jahwe ihr Gebet  20  Sie wurde schwanger und bekam einen Sohn. "Ich habe ihn von Jahwe erbeten", sagte sie und nannte ihn Samuel [20]  21  Als dann Elkana mit seiner ganzen Familie wieder hinaufzog, um Jahwe das jährliche Opfer und die Gaben, die er ihm versprochen hatte, zu bringen,  22  reiste Hanna nicht mit. "Ich werde den Jungen erst zu Jahwe bringen, wenn ich ihn abgestillt habe", sagte sie zu ihrem Mann. "Dann soll er für immer dort bleiben."  23  Elkana sagte zu ihr: "Tu, was du für richtig hältst. Bleib zu Hause, bis du ihn entwöhnt hast. Möge Jahwe dann auch sein Wort wahr machen." So blieb die Frau zu Hause und versorgte ihren Sohn  24  Als sie ihn abgestillt hatte, brachte sie ihn ins Haus Jahwes nach Schilo, dazu einen dreijährigen Stier, einen kleinen Sack [24] Mehl und einen Schlauch Wein. Das Kind war aber noch sehr jung  25  Sie schlachteten den Stier und brachten den Jungen zu Eli  26  Hanna sagte: "Verzeihung, mein Herr! So wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu Jahwe zu beten  27  Hier ist das Kind, um das ich damals gebetet habe. Jahwe hat mein Gebet erhört; er gab mir, worum ich ihn bat  28  So will auch ich mein Versprechen erfüllen und übergebe ihn Jahwe. Sein Leben lang soll er Jahwe gehören." Dann warfen sie sich zum Gebet vor Jahwe nieder.



[1]: Rama, eigentlich: Ramatajim (= Doppel-Rama). Es gab sechs verschiedene Orte, die Rama (= Höhe) genannt wurden.
Das Gebirge Efraïm war die zentrale Bergkette des Westjordanlandes.

[20]: Samuel klingt im Hebräischen wie "von Gott erhört".
[24]: kleinen Sack. Wörtlich: ein Efa = 12 kg.
[28]: warfen sie sich. Gemeint sind wahrscheinlich Elkana (siehe V. 25 und 2,11) und Hanna. Andere übersetzen: warf er sich.

Lukas 1

Die Geburt des Boten

 57  Für Elisabet kam nun die Zeit der Entbindung, und sie brachte einen Sohn zur Welt  58  Als ihre Nachbarn und Verwandten davon hörten, dass der Herr sich so großartig über sie erbarmt hatte, freuten sie sich mit ihr  59  Und als das Kind acht Tage alt war, kamen sie zu seiner Beschneidung [59] zusammen. Dabei wollten sie ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben  60  "Nein!", widersprach da seine Mutter. "Er soll Johannes heißen."  61  "Aber es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt", wandten sie ein  62  Durch Zeichen fragten sie den Vater, wie das Kind heißen sollte  63  Der ließ sich ein Schreibtäfelchen geben und schrieb zum Erstaunen aller darauf: "Sein Name ist Johannes."  64  Im gleichen Augenblick konnte er wieder sprechen und fing an, Gott zu loben  65  Alle, die in jener Gegend wohnten, wurden von einem ehrfürchtigen Staunen ergriffen, und im ganzen Bergland von Judäa sprachen die Leute über das, was geschehen war  66  Alle, die es hörten, wurden nachdenklich und fragten sich: "Was wird wohl aus diesem Kind einmal werden?" Denn es war offensichtlich, dass der Herr etwas Großes mit ihm vorhatte  67  Sein Vater Zacharias wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt und begann als Prophet zu sprechen:  68  "Gepriesen sei der Herr, Israels Gott! / Er hat sein Volk wieder beachtet und ihm die Erlösung gebracht:  69  Aus Davids Geschlecht ging ein starker Retter hervor, / ein Horn des Heils aus dem Haus seines Dieners  70  So hat er es uns vor sehr langer Zeit / durch heilige Propheten gesagt  71  Er ist die Rettung vor unseren Feinden, / vor unserer Hasser Gewalt  72  So zeigte sich sein Erbarmen an uns, / das er schon unseren Vätern erwies, so bestätigte er seinen heiligen Bund  73  und den Eid, den er unserem Stammvater Abraham schwor  74  Befreit aus der Hand unserer Feinde / dürfen wir ihm nun ohne Furcht dienen,  75  in Heiligkeit und Gerechtigkeit, / so lange wir am Leben sind  76  Und du, mein Kind, wirst ein Prophet des Höchsten sein, ein Wegbereiter des Herrn  77  Du wirst sein Volk zur Einsicht bringen, / dass die Vergebung der Schuld ihre Rettung ist  78  Weil unser Gott voller Barmherzigkeit ist, / kommt das Licht des Himmels zu uns  79  Es wird denen leuchten, / die im Finstern sitzen und in Furcht vor dem Tod, / und uns wird es leiten, / den Weg des Friedens zu gehen."  80  Johannes wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Dann zog er sich in die Wüste zurück und lebte dort bis zu dem Tag, an dem er öffentlich in Israel auftrat.

[59]: Beschneidung. Siehe 1. Mose 17,9-14!










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