Die Losungen


   Saturday, 27. July 2024  

Psalm 9, 19

19  Denn der Arme bleibt nicht für immer vergessen, / seine Hoffnung ist nicht für immer dahin

Lukas 6, 20

20  Jesus sah seine Jünger an und sagte:

"Wie beneidenswert glücklich seid ihr Armen, / denn euch gehört das Reich Gottes!





Psalm 9

Jahwe hilft Bedrängten

 1  Dem Chorleiter. Nach der Weise "Stirb für den Sohn". Ein Psalmlied [1] von David  2  Mit ganzem Herzen will ich dich preisen, Jahwe, / will all deine Wunder verkünden!  3  Ich will jubeln und mich freuen an dir, / will dir zur Ehre singen, du Höchster!  4  Denn meine Feinde zogen sich zurück. / Sie stürzten und kamen um  5  Du hast mein Recht und meine Sache geführt. / Als gerechter Richter sitzt du auf dem Thron  6  Du weist Nationen zurecht, / Gottlose lässt du verschwinden, / radierst ihre Namen für ewig aus  7  Der Feind ist erledigt, / zertrümmert für immer. / Ihre Städte hast du zerstört, / ihr Andenken gelöscht  8  Doch Jahwe regiert in Ewigkeit! / Er hat seinen Thron zum Gericht aufgestellt  9  Er spricht ein gerechtes Urteil über die Welt, / richtet die Völker mit Aufrichtigkeit  10  So wird Jahwe eine sichere Burg für Unterdrückte sein, / eine Fluchtburg in Zeiten der Not  11  Darum vertrauen dir die, die deinen Namen kennen, / denn du lässt die nicht im Stich, die dich suchen, Jahwe  12  Singt [12] Jahwe, der Zion bewohnt, / verkündet unter den Völkern sein Tun!  13  Denn er, der jede Bluttat rächt, hat an sie gedacht, / er vergaß das Schreien der Elenden nicht  14  Sei mir gnädig, Jahwe! / Sieh das Elend an, in das meine Hasser mich brachten! / Hol mich weg von den Toren des Todes,  15  damit ich das Lob, das dir gebührt, in Zions Toren erzählen / und über deine Hilfe jubeln kann  16  Völker versanken in der Grube, die sie für andere gruben. / Im Netz, das sie heimlich legten, verfing sich ihr eigener Fuß  17  Jahwe hat sich zu erkennen gegeben. / Er hat Gericht gehalten: / Der Gottlose verstrickte sich in das, was er tat. (Zwischenspiel) //  18  Hinab zu den Toten gehören sie alle, / die Völker, denen Gott unwichtig ist!  19  Denn der Arme bleibt nicht für immer vergessen, / seine Hoffnung ist nicht für immer dahin  20  Greif ein, Jahwe! / Der Mensch soll nicht die Oberhand haben! / Zieh die Völker vor Gericht / und sprich das Urteil über sie!  21  Bring Furcht über sie, Jahwe! / Die Völker sollen erkennen, / dass sie nur Menschen sind. //



[1]: Alphabetischer Psalm. Jede Strophe beginnt mit einem der 22 Buchstaben in der Reihenfolge des hebräischen Alphabets (ähnlich Psalm 25, 34, 37, 111, 112, 119, 145). Psalm 9 endet mit dem Buchstaben Kaph. Die Reihe wird aber in Psalm 10 fortgesetzt mit Lamed bis Taw.
[12]: Singt. Das meint in diesem Psalm immer Singen mit Begleitung von Saiteninstrumenten.

Lukas 6

Die Bergpredigt

 17  Mit ihnen stieg Jesus den Berg hinunter bis zu einem ebenen Platz, wo sich eine große Schar seiner Jünger versammelt hatte. Sie hatten zusammen mit einer großen Menschenmenge aus ganz Judäa, aus Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon [17] auf ihn gewartet  18  und waren gekommen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Auch Menschen, die von bösen Geistern geplagt waren, wurden geheilt  19  Alle versuchten, ihn zu berühren, denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle gesund machte  20  Jesus sah seine Jünger an und sagte:

"Wie beneidenswert glücklich seid ihr Armen, / denn euch gehört das Reich Gottes!
 21  Wie glücklich seid ihr, die ihr jetzt hungert, / denn Gott wird euch satt machen! / Wie glücklich seid ihr, die ihr jetzt weint, / denn ihr werdet lachen!  22  Wie glücklich seid ihr, wenn die Menschen euch hassen, wenn sie euch ausstoßen und euren Namen in den Schmutz ziehen, weil ihr zum Menschensohn gehört!  23  Freut euch, wenn das geschieht, springt vor Freude! Denn im Himmel wartet eine große Belohnung auf euch. Mit den Propheten haben ihre Vorfahren es nämlich genauso gemacht  24  Aber wehe euch, ihr Reichen, / denn ihr habt euren Anteil schon kassiert!  25  Wehe euch, ihr Satten, / denn ihr werdet hungern! / Wehe euch, ihr Lachenden, / denn ihr werdet trauern und weinen!  26  Und wehe euch, wenn alle Menschen gut von euch reden, / denn genauso haben es ihre Vorfahren mit den falschen Propheten gemacht!"  27  "Doch euch, die ihr mir wirklich zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut denen Gutes, die euch hassen!  28  Segnet die, die euch verfluchen! Betet für die, die euch beleidigen!  29  Schlägt dir jemand ins Gesicht, dann halt ihm auch die andere Wange hin! Wenn jemand deinen Umhang [29] will, dann lass ihm auch das Hemd!  30  Gib jedem, der dich bittet! Und wenn dir etwas weggenommen wird, dann versuche nicht, es wiederzubekommen!  31  Behandelt alle Menschen so, wie ihr von ihnen behandelt werden wollt!  32  Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welche Anerkennung habt ihr wohl dafür verdient? Denn das machen auch die Sünder  33  Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welche Anerkennung habt ihr dafür verdient? Das machen auch die Sünder  34  Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es sicher zurückbekommt, welche Anerkennung verdient ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles wiederzubekommen  35  Ihr aber sollt gerade eure Feinde lieben! Ihr sollt Gutes tun, ihr sollt leihen und euch keine Sorgen darüber machen, ob ihr es wiederbekommt. Dann wartet eine große Belohnung auf euch, und ihr handelt als Kinder des Höchsten. Denn er ist auch gütig gegen die Undankbaren und Bösen  36  Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist!  37  Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt niemand, dann werdet auch ihr nicht verurteilt! Lasst frei, dann werdet auch ihr freigelassen werden!  38  Gebt, und es wird euch gegeben: Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß wird man euch in den Schoß schütten. Denn das Maß, mit dem ihr bei anderen messt, wird auch für euch verwendet werden."  39  Er machte es noch an einigen Vergleichen deutlich: "Kann denn ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in die nächste Grube fallen?  40  Ein Jünger ist doch nicht besser als sein Lehrer. Erst wenn er alles von ihm gelernt hat, wird er so weit sein wie dieser  41  Was kümmerst du dich um den Splitter im Auge deines Bruders, bemerkst aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht?  42  Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: 'Halt still, ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!' – siehst aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge! Dann wirst du klar sehen und den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen können  43  Ein guter Baum trägt keine schlechten Früchte und ein schlechter Baum keine guten  44  Einen Baum erkennt man an seinen Früchten. Von Dornen pflückt man keine Feigen und von Gestrüpp kann man keine Weintrauben ernten  45  Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er in seinem Herzen gut ist. Ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil sein Herz mit Bösem erfüllt ist. Dein Reden ist von dem bestimmt, was in deinem Herzen ist  46  Was nennt ihr mich immerzu 'Herr', wenn ihr doch nicht tut, was ich sage?  47  Ich will euch zeigen, mit wem ich den vergleiche, der zu mir kommt, der auf meine Worte hört und tut, was ich sage:  48  Er gleicht einem Mann, der ein Haus baut und dabei so tief ausschachtet, dass er das Fundament auf Felsengrund legen kann. Wenn dann das Hochwasser kommt und die Flut gegen das Haus drückt, bleibt es stehen, denn es ist gut gegründet  49  Doch wer meine Worte hört und sich nicht danach richtet, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament einfach auf die Erde setzt. Wenn dann die Flut gegen das Haus drückt, stürzt es in sich zusammen und wird völlig zerstört."

[17]: Tyrus und Sidon. Phönizische Städte am Mittelmeer, etwa 60 und 90 km nordwestlich vom See Gennesaret.
[29]: Umhang oder Mantel. Großes quadratisches Stück festen Stoffs, das über dem Untergewand (eine Art Hemd, das bis zu den Knien reichte) getragen wurde. Man konnte auch Gegenstände darin tragen, und die Armen, z.B. Hirten, wickelten sich nachts darin ein.










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