Die Losungen


   Monday, 22. February 2021  

1. Samuel 1, 11

11  Dabei legte sie ein Gelübde ab und sagte: "Jahwe, du Allmächtiger! Sieh doch das Elend deiner Dienerin an, denk an mich und vergiss mich nicht! Wenn du mir einen Sohn schenkst, dann soll er sein Leben lang dir, Jahwe, gehören. Und niemals soll sein Haar geschnitten werden."

Lukas 1, 46-48

46  Da sagte Maria:

"Meine Seele staunt über die Größe des Herrn,
47  und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter! 48  Seiner geringsten Sklavin hat er Beachtung geschenkt! / Noch künftige Generationen werden mein Glück preisen!




1. Samuel 1

Eine Frau betet um einen Sohn

 1  Der Mann stammte aus dem Rama [1] der Zufiten im Gebirge Efraïm [1] und hieß Elkana Ben-Jerocham. Er war ein Enkel Elihus und Urenkel von Tohu, dem Sohn des Efraïmiters Zuf  2  Elkana hatte zwei Frauen, Hanna und Peninna. Peninna hatte Kinder, doch Hanna war kinderlos  3  Einmal im Jahr ging Elkana nach Schilo hinauf, um Jahwe anzubeten und ihm ein Opfer zu bringen. Als Priester Jahwes wirkten die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, dort  4  Beim Opfermahl gab Elkana seiner Frau Peninna und ihren Söhnen und Töchtern immer die Anteile, die ihnen zukamen,  5  Hanna jedoch gab er einen doppelten Anteil, denn er liebte sie. Doch Jahwe hatte ihr eigene Kinder versagt  6  Ihre Rivalin kränkte sie schwer und demütigte sie wegen ihrer Kinderlosigkeit  7  Das wiederholte sich jedes Jahr. Immer wenn sie zum Haus Jahwes hinaufzogen, kränkte sie sie derartig, dass sie weinte und nichts aß  8  Elkana, ihr Mann, sagte dann zu ihr: "Hanna, warum weinst du denn? Warum isst du nichts? Warum bist du so traurig? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?"  9  Eines Tages jedoch stand Hanna nach dem Opfermahl in Schilo auf. Der Priester Eli saß auf einem Stuhl neben dem Eingang zum Heiligtum Jahwes  10  Hanna war im Innersten verbittert. Sie betete zu Jahwe und weinte sehr  11  Dabei legte sie ein Gelübde ab und sagte: "Jahwe, du Allmächtiger! Sieh doch das Elend deiner Dienerin an, denk an mich und vergiss mich nicht! Wenn du mir einen Sohn schenkst, dann soll er sein Leben lang dir, Jahwe, gehören. Und niemals soll sein Haar geschnitten werden."  12  Sie betete auf diese Weise lange vor Jahwe, und Eli beobachtete sie. Er sah, wie sich ihre Lippen bewegten,  13  konnte aber nichts hören, weil sie still für sich betete. Darum hielt er sie für betrunken  14  und fuhr sie an: "Wie lange willst du dich hier als Betrunkene aufführen? Sieh zu, dass du deinen Rausch loswirst!"  15  "Nein, mein Herr", erwiderte Hanna. "Ich bin nicht betrunken, ich bin nur eine unglückliche Frau und habe Jahwe mein Herz ausgeschüttet  16  Denk nicht so schlecht von deiner Dienerin. Denn aus großem Kummer und lauter Verzweiflung habe ich so lange gebetet."  17  Da erwiderte Eli: "Geh in Frieden! Der Gott Israels wird deine Bitte erfüllen."  18  Sie sagte: "Lass deine Dienerin Gnade vor dir finden!" Dann ging sie ihres Weges. Sie aß wieder und sah nicht mehr so traurig aus  19  Früh am nächsten Morgen brachen sie auf, beteten noch einmal vor Jahwe und kehrten in ihr Haus nach Rama zurück. Als Elkana das nächste Mal mit ihr schlief, erhörte Jahwe ihr Gebet  20  Sie wurde schwanger und bekam einen Sohn. "Ich habe ihn von Jahwe erbeten", sagte sie und nannte ihn Samuel [20]  21  Als dann Elkana mit seiner ganzen Familie wieder hinaufzog, um Jahwe das jährliche Opfer und die Gaben, die er ihm versprochen hatte, zu bringen,  22  reiste Hanna nicht mit. "Ich werde den Jungen erst zu Jahwe bringen, wenn ich ihn abgestillt habe", sagte sie zu ihrem Mann. "Dann soll er für immer dort bleiben."  23  Elkana sagte zu ihr: "Tu, was du für richtig hältst. Bleib zu Hause, bis du ihn entwöhnt hast. Möge Jahwe dann auch sein Wort wahr machen." So blieb die Frau zu Hause und versorgte ihren Sohn  24  Als sie ihn abgestillt hatte, brachte sie ihn ins Haus Jahwes nach Schilo, dazu einen dreijährigen Stier, einen kleinen Sack [24] Mehl und einen Schlauch Wein. Das Kind war aber noch sehr jung  25  Sie schlachteten den Stier und brachten den Jungen zu Eli  26  Hanna sagte: "Verzeihung, mein Herr! So wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu Jahwe zu beten  27  Hier ist das Kind, um das ich damals gebetet habe. Jahwe hat mein Gebet erhört; er gab mir, worum ich ihn bat  28  So will auch ich mein Versprechen erfüllen und übergebe ihn Jahwe. Sein Leben lang soll er Jahwe gehören." Dann warfen sie sich zum Gebet vor Jahwe nieder.



[1]: Rama, eigentlich: Ramatajim (= Doppel-Rama). Es gab sechs verschiedene Orte, die Rama (= Höhe) genannt wurden.
Das Gebirge Efraïm war die zentrale Bergkette des Westjordanlandes.

[20]: Samuel klingt im Hebräischen wie "von Gott erhört".
[24]: kleinen Sack. Wörtlich: ein Efa = 12 kg.
[28]: warfen sie sich. Gemeint sind wahrscheinlich Elkana (siehe V. 25 und 2,11) und Hanna. Andere übersetzen: warf er sich.

Lukas 1

Maria besucht Elisabet

 39  Nicht lange danach machte sich Maria auf den Weg ins Bergland von Judäa. So schnell wie möglich wollte sie in die Stadt kommen,  40  in der Zacharias wohnte. Als sie das Haus betrat und Elisabet begrüßte,  41  hüpfte das Kind in Elisabets Leib. In diesem Augenblick wurde Elisabet mit dem Heiligen Geist erfüllt  42  und rief laut: "Dich hat Gott mehr gesegnet als alle Frauen, und gesegnet ist das Kind in deinem Leib!  43  Welche Ehre, dass die Mutter meines Herrn mich besucht!  44  Als ich deinen Gruß vernahm, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib  45  Wie glücklich bist du, dass du geglaubt hast! Denn was der Herr dir sagen ließ, wird sich erfüllen."  46  Da sagte Maria:

"Meine Seele staunt über die Größe des Herrn,
 47  und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter!  48  Seiner geringsten Sklavin hat er Beachtung geschenkt! / Noch künftige Generationen werden mein Glück preisen!  49  Heilig ist der Mächtige, der Großes an mir getan hat!  50  Sein Erbarmen gilt jedem, der sich ihm unterstellt, / in jeder Generation  51  Hoch hebt er seinen gewaltigen Arm / und fegt die Hochmütigen weg  52  Mächtige stürzt er vom Thron, / und Geringe setzt er darauf  53  Hungrige macht er mit guten Dingen satt, / und Reiche schickt er mit leeren Händen fort  54  Und Israel, sein Kind, nimmt er selbst an die Hand / und schenkt ihm seine Barmherzigkeit,  55  denn so hatte er es für immer versprochen dem Abraham und seiner ganzen Nachkommenschaft."  56  Maria blieb ungefähr drei Monate bei Elisabet und kehrte dann wieder nach Hause zurück  57  Für Elisabet kam nun die Zeit der Entbindung, und sie brachte einen Sohn zur Welt











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