Die Losungen


   Saturday, 25. September 2021  

Jeremia 25, 6

Und lauft nicht den fremden Göttern hinterher, um sie zu verehren und euch vor ihnen niederzuwerfen! Fordert nicht meinen Zorn heraus mit euren Machwerken, sonst bringe ich Unheil über euch!

Apostelgeschichte 17, 24-25

24  Meine Botschaft handelt von dem Gott, der die Welt geschaffen hat und alles, was dazu gehört. Als Herr von Himmel und Erde wohnt er natürlich nicht in Tempeln, die Menschen gebaut haben 25  Er braucht auch keine Bedienung von Menschen, so als ob er noch etwas nötig hätte. Denn er ist es ja, der uns das Leben und die Luft zum Atmen und überhaupt alles gibt




Jeremia 25

70 Jahre Gefangenschaft

 1  Im 4. Regierungsjahr [1] des Königs Jojakim Ben-Joschija von Juda – es war das erste Jahr des Königs Nebukadnezzar von Babylon – kam ein Wort für das ganze jüdische Volk zu Jeremia  2  Der Prophet Jeremia verkündete es dem Volk von Juda und den Einwohnern von Jerusalem:  3  "Seit dem 13. Regierungsjahr von König Joschija Ben-Amon [3] habe ich 23 Jahre lang bis zum heutigen Tag das Wort Jahwes empfangen. Ich habe zu euch geredet, habe mich beizeiten aufgemacht, geredet und geredet, aber ihr habt einfach nicht zugehört  4  Immer wieder hat Jahwe seine Diener, die Propheten, zu euch geschickt. Aber niemand von euch hat sich darum gekümmert. Niemand hörte auf ihn,  5  wenn er sie sagen ließ: 'Kehrt doch um von euren bösen Wegen, macht Schluss mit eurem bösen Tun! Dann könnt ihr in dem Land wohnen bleiben, das Jahwe euch und euren Vorfahren für alle Zeiten gegeben hat  6  Und lauft nicht den fremden Göttern hinterher, um sie zu verehren und euch vor ihnen niederzuwerfen! Fordert nicht meinen Zorn heraus mit euren Machwerken, sonst bringe ich Unheil über euch!  7  Aber ihr habt ja nicht auf mich gehört', sagt Jahwe. 'Sondern ihr habt mich mit euren Machwerken gereizt und euch damit selbst ins Unglück gestürzt.'"  8  Darum spricht Jahwe, der Allmächtige: "Weil ihr nicht auf meine Worte gehört habt  9  – passt auf! – darum hole ich alle Völker des Nordens herbei", spricht Jahwe, "auch meinen Diener Nebukadnezzar, den König von Babylon. Ich lasse sie über dieses Land und seine Bewohner herfallen wie auch über die Nachbarvölker ringsum. Ich vollstrecke den Bann [9] an ihnen und mache sie zu einem Trümmerfeld, einem Bild des Grauens und der Verachtung  10  Ich lasse jeden Jubelruf und jedes Freudengeschrei verstummen, auch den Ruf von Bräutigam und Braut. Man wird keine Handmühle mehr mahlen hören und kein Öllämpchen mehr leuchten sehen  11  Das ganze Land wird zu einem wüsten Trümmerfeld. Und all diese Völker werden siebzig Jahre lang dem König von Babylon unterworfen sein  12  Wenn dann die siebzig Jahre um sind, werde ich den König von Babylon und sein Volk zur Rechenschaft ziehen und ebenso das Land der Chaldäer. Ich mache es für immer zur Wüste  13  Ich lasse alles über dieses Land kommen, was ich ihm angedroht habe, alles, was in dieser Schriftrolle steht, was Jeremia jedem dieser Völker angekündigt hat  14  Ja, auch die Chaldäer werden einmal großen Völkern und mächtigen Königen dienen müssen. So lasse ich sie für alles büßen, was sie getan haben."  15  Denn so hat Jahwe, der Gott Israels, zu mir gesprochen: "Nimm diesen Becher aus meiner Hand und gib ihn all den Völkern zu trinken, zu denen ich dich sende. Er ist voll mit dem Wein meines Zorns

[1]: Im 4. Regierungsjahr. Das war das Jahr 605 v.Chr., in dem König Jojakim sich Nebukadnezzar unterwarf.
[3]: 13. Regierungsjahr. Das war 626 v.Chr., als Jeremia zum Propheten berufen wurde.
[9]: Bann. Das bedeutete die vollständige Vernichtung von Menschen, Tieren und Gütern.

Apostelgeschichte 17

In Athen

 16  Während Paulus nun in Athen auf die beiden wartete, stellte er fest, dass die Stadt voll von Götzenbildern war. Das empörte und erschütterte ihn im Innersten  17  So redete er mit den Juden und den griechischen Gottesfürchtigen in der Synagoge und diskutierte jeden Tag auf dem Markt mit denen, die er dort antraf  18  Dabei wurde er auch von epikureischen [18] und stoischen [18] Philosophen angegriffen. Einige von ihnen sagten: "Was will dieser komische Vogel [18] eigentlich?" Andere meinten: "Er scheint Propaganda für fremde Götter zu machen." Das sagten sie, weil Paulus das Evangelium von Jesus und der Auferstehung verkündigte  19  Schließlich nahmen sie ihn mit auf den Areopag [19] . "Wir wollen erfahren", sagten sie, "was das für eine neue Lehre ist, die du da vorträgst  20  Denn du bringst etwas Fremdes vor unsere Ohren, und wir möchten wissen, worum es dabei geht."  21  Die Athener nämlich und alle Fremden in der Stadt hatten für nichts so viel übrig, als Neuigkeiten zu erzählen oder zu hören  22  Da stellte sich Paulus mitten auf den Areopag und begann: "Ihr Männer von Athen, nach allem, was ich sehe, seid ihr außergewöhnlich religiöse Leute  23  Denn als ich durch die Straßen ging und eure Heiligtümer betrachtete, stieß ich auf einen Altar mit der Inschrift: 'Dem unbekannten Gott'. Diese Gottheit, die ihr ohne zu kennen verehrt, verkündige ich euch  24  Meine Botschaft handelt von dem Gott, der die Welt geschaffen hat und alles, was dazu gehört. Als Herr von Himmel und Erde wohnt er natürlich nicht in Tempeln, die Menschen gebaut haben  25  Er braucht auch keine Bedienung von Menschen, so als ob er noch etwas nötig hätte. Denn er ist es ja, der uns das Leben und die Luft zum Atmen und überhaupt alles gibt  26  Aus einem einzigen Menschen hat er alle Völker hervorgehen lassen. Er wollte, dass sie die Erde bewohnen, er bestimmte die Zeit ihres Bestehens und die Grenzen ihres Gebietes  27  Er wollte, dass sie nach ihm fragen, dass sie sich bemühen, ihn irgendwie zu finden, obwohl er keinem von uns wirklich fern ist  28  Denn 'durch ihn leben wir, bestehen wir und sind wir' [28] . Oder wie es einige eurer Dichter [28] ausgedrückt haben: 'Denn auch wir sind von seiner Art.'  29  Wenn wir nun von Gott abstammen, sollten wir nicht denken, das Göttliche sei so wie ein goldenes, silbernes oder steinernes Gebilde, das menschliche Erfindungskunst hervorgebracht hat  30  Gott hat zwar über die Unwissenheit vergangener Zeiten hinweggesehen, doch jetzt fordert er alle Menschen überall auf, ihre Einstellung zu ändern  31  Er hat nämlich einen Tag festgesetzt, an dem er über die ganze Menschheit Gericht halten und ein gerechtes Urteil sprechen wird. Und zum Richter hat er einen Mann bestimmt, den er für die ganze Welt dadurch beglaubigte, dass er ihn von den Toten auferweckt hat."  32  Als sie von einer Auferstehung der Toten hörten, lachten ihn einige der Zuhörer aus. Andere aber sagten: "Darüber wollen wir später noch mehr von dir hören."  33  Als Paulus dann die Versammlung verließ,  34  schlossen sich ihm einige Leute an und kamen zum Glauben. Unter ihnen war Dionysius [34] , ein Mitglied des Gerichts auf dem Areopag, eine Frau namens Damaris und noch einige andere.


[18]: Epikureer. Schüler des Epikur (341-270 v.Chr.), dessen ethisches System Freude und Ausgeglichenheit zum Lebensziel erklärte und dessen Götter sich nicht um menschliche Angelegenheiten kümmern würden.
Stoiker. Schüler des Zenon von Kition (334-263 v.Chr.), die ihren Namen von ihrem Versammlungsort, der Stoa ableiteten. Sie lehrten, dass ein pantheistisch gedachter Gott die Seele des Kosmos sei. Die Menschen sollten in Harmonie mit der Natur leben, ihre eigene Unabhängigkeit erkennen und jede Leidenschaft unterdrücken.
komischer Vogel. Wörtlich: Körnerpicker, d.h. einer der herumliegende Brocken sammelt, Schwätzer.

[19]: Areopag. Ein dem griechischen Kriegsgott Ares geweihter Hügel in der Stadt, westlich der Akropolis, auf dem seit alter Zeit Recht gesprochen wurde. Dort tagte die höchste politische und richterliche Instanz des römischen Athen.
[28]: Das klingt an ein Zitat des kretischen Dichters Epimenides (6. Jh. v.Chr.) an, der auch in Athen wirkte.
Gemeint sind der stoische Dichter Aratus aus Soloni in Zilizien, der Heimat des Paulus (3. Jh. v.Chr.), und Kleanthes aus Assos in Kleinasien (304-233 v.Chr.), die es ursprünglich auf Zeus oder einen Logos bezogen.

[34]: Dionysius. Er gehörte dem Gerichtshof über Religion und Erziehung an und wurde später der führende Älteste der Gemeinde Athen.










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