Die Losungen


   Friday, 03. May 2024  

3. Mose 19, 14

14  Einen Tauben sollst du nicht schmähen und vor einen Blinden kein Hindernis legen. Du sollst dich vor deinem Gott fürchten, denn ich bin Jahwe!

Lukas 6, 36

36  Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist!




3. Mose 19

Heiligung des täglichen Lebens

 1  Jahwe sagte weiter zu Mose:  2  "Gib der ganzen Versammlung der Israeliten Folgendes weiter: Ihr sollt heilig sein, denn ich, Jahwe, euer Gott, bin heilig. [2]  3  Jeder von euch soll seine Mutter und seinen Vater ehren. Haltet meine Sabbate ein. Ich bin Jahwe, euer Gott  4  Ihr sollt euch nicht den Götzen zuwenden und euch auch keine Götter aus Metall gießen. Ich bin Jahwe, euer Gott!  5  Wenn ihr Jahwe ein Freudenopfer schlachtet, sollt ihr es so tun, dass ihr Wohlwollen findet  6  Es muss am Tag der Schlachtung gegessen werden und auch noch am Tag danach. Wenn am dritten Tag noch etwas übrig ist, muss es verbrannt werden  7  Wird noch am dritten Tag von dem Fleisch gegessen, ist es unrein geworden und das Opfer wird nicht mein Gefallen finden  8  Wer davon isst, lädt Schuld auf sich, denn er hat entweiht, was Jahwe heilig ist. Diese Person muss von ihrem Volk beseitigt werden  9  Wenn ihr eure Ernte einbringt, sollst du das Feld nicht bis an den Rand abernten. Du sollst auch keine Nachlese halten  10  Auch in deinem Weinberg sollst du nicht nachlesen und das Heruntergefallene nicht aufheben. Lass es für die Armen und Fremden übrig. Ich bin Jahwe, euer Gott!  11  Ihr sollt nicht stehlen, nicht lügen und einander nicht betrügen  12  Missbraucht meinen Namen nicht, um falsch zu schwören, denn damit entweiht ihr ihn. [12] Ich bin Jahwe!  13  Du sollst deinen Nächsten weder unterdrücken noch berauben. Den Lohn eines Tagelöhners darfst du nicht über Nacht bis zum nächsten Morgen behalten  14  Einen Tauben sollst du nicht schmähen und vor einen Blinden kein Hindernis legen. Du sollst dich vor deinem Gott fürchten, denn ich bin Jahwe!  15  Tut kein Unrecht im Gericht. Einen Geringen darfst du nicht bevorzugen und einen Großen nicht ehren. Du sollst ein gerechtes Urteil über deinen Nächsten sprechen  16  Du sollst nicht als Verleumder in deiner Sippe umhergehen. Trete nicht gegen das Leben deines Nächsten auf. Ich bin Jahwe!  17  Du sollst im Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Nächsten ernstlich zurecht, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst  18  Räche dich nicht selbst und trage deinen Volksgenossen nichts nach. Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. [18] Ich bin Jahwe!  19  Ihr sollt euch an meine Ordnungen halten. Kreuzt nicht Tiere verschiedener Art miteinander. Besät eure Felder nicht mit zweierlei Samen. Tragt keine Gewänder aus zweierlei Stoff  20  Wenn ein Mann mit einer Sklavin schläft, die für einen anderen Mann bestimmt ist, aber noch nicht losgekauft oder freigelassen wurde, muss er Schadenersatz leisten. Die beiden müssen nicht getötet werden, denn die Frau ist nicht frei gewesen  21  Der Mann muss Jahwe einen Schafbock als Schuldopfer an den Eingang zum Offenbarungszelt bringen  22  Der Priester soll ihm damit vor Jahwe Sühne für die begangene Sünde erwirken. Dann wird ihm vergeben werden  23  Wenn ihr in das Land kommt und Fruchtbäume pflanzt, dann sollt ihr die Früchte wie eine Vorhaut unbeschnitten lassen. Drei Jahre lang sollen sie euch als unbeschnitten gelten. Sie dürfen nicht gegessen werden  24  Im vierten Jahr sollt ihr sie Jahwe als Festgabe weihen  25  Vom fünften Jahr an dürft ihr die Früchte der Fruchtbäume genießen. So wird ihr Ertrag umso größer sein. Ich bin Jahwe, euer Gott!  26  Ihr dürft nichts Blutiges essen. Treibt keine Wahrsagerei und deutet keine Zeichen  27  Rasiert euch das Haar nicht rings um den Kopf ab, stutzt auch nicht eure Bärte  28  und macht euch keine Einschnitte am Körper wegen eines Toten. Ihr sollt euch auch keine Zeichen eintätowieren. Ich bin Jahwe!  29  Entehre deine Tochter nicht und treibe sie nicht zur Prostitution, damit das Land nicht sexueller Unmoral verfällt und voller Schandtaten ist  30  Meine Sabbate sollt ihr halten und mein Heiligtum fürchten. Ich bin Jahwe!  31  Wendet euch nicht an Totengeister und sucht keine Wahrsager auf. Denn durch sie verunreinigt ihr euch. Ich bin Jahwe, euer Gott!  32  Vor grauem Haar stehe auf und begegne alten Menschen mit Respekt. Fürchte dich vor deinem Gott. Ich bin Jahwe!  33  Wenn ein Fremder mit euch zusammen in eurem Land lebt, dürft ihr ihn nicht unterdrücken  34  Wie ein Einheimischer soll er euch gelten. Du sollst ihn lieben wie dich selbst, denn ihr seid selber Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin Jahwe, euer Gott!  35  Ihr sollt niemand Unrecht zufügen im Gericht, beim Messen, beim Wiegen und Abmessen  36  Eure Waage muss stimmen, die Gewichte und die Hohlmaße [36] müssen dem Grundmaß entsprechen. Ich bin Jahwe, euer Gott, der euch aus Ägypten herausgeführt hat!  37  Ihr sollt auf alle meine Ordnungen und Vorschriften achten und euch danach richten. Ich bin Jahwe, euer Gott!"


[2]: Wird im Neuen Testament von Petrus zitiert: 1. Petrus 1,16.
[12]: Wird zusammen mit 4. Mose 30,3 im Neuen Testament von Jesus Christus zitiert: Matthäus 5,33.
[18]: Wird im Neuen Testament von Jesus Christus zitiert: Matthäus 19,19; 22,39; Markus 12,31, ebenso von Paulus: Galater 5,14, und Jakobus: Jakobus 2,8.
[36]: Hohlmaße. Wörtlich:Efa und Hin, die Grundmaße für Getreide und Flüssigkeiten.

Lukas 6

Die Bergpredigt

 17  Mit ihnen stieg Jesus den Berg hinunter bis zu einem ebenen Platz, wo sich eine große Schar seiner Jünger versammelt hatte. Sie hatten zusammen mit einer großen Menschenmenge aus ganz Judäa, aus Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon [17] auf ihn gewartet  18  und waren gekommen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Auch Menschen, die von bösen Geistern geplagt waren, wurden geheilt  19  Alle versuchten, ihn zu berühren, denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle gesund machte  20  Jesus sah seine Jünger an und sagte:

"Wie beneidenswert glücklich seid ihr Armen, / denn euch gehört das Reich Gottes!
 21  Wie glücklich seid ihr, die ihr jetzt hungert, / denn Gott wird euch satt machen! / Wie glücklich seid ihr, die ihr jetzt weint, / denn ihr werdet lachen!  22  Wie glücklich seid ihr, wenn die Menschen euch hassen, wenn sie euch ausstoßen und euren Namen in den Schmutz ziehen, weil ihr zum Menschensohn gehört!  23  Freut euch, wenn das geschieht, springt vor Freude! Denn im Himmel wartet eine große Belohnung auf euch. Mit den Propheten haben ihre Vorfahren es nämlich genauso gemacht  24  Aber wehe euch, ihr Reichen, / denn ihr habt euren Anteil schon kassiert!  25  Wehe euch, ihr Satten, / denn ihr werdet hungern! / Wehe euch, ihr Lachenden, / denn ihr werdet trauern und weinen!  26  Und wehe euch, wenn alle Menschen gut von euch reden, / denn genauso haben es ihre Vorfahren mit den falschen Propheten gemacht!"  27  "Doch euch, die ihr mir wirklich zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut denen Gutes, die euch hassen!  28  Segnet die, die euch verfluchen! Betet für die, die euch beleidigen!  29  Schlägt dir jemand ins Gesicht, dann halt ihm auch die andere Wange hin! Wenn jemand deinen Umhang [29] will, dann lass ihm auch das Hemd!  30  Gib jedem, der dich bittet! Und wenn dir etwas weggenommen wird, dann versuche nicht, es wiederzubekommen!  31  Behandelt alle Menschen so, wie ihr von ihnen behandelt werden wollt!  32  Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welche Anerkennung habt ihr wohl dafür verdient? Denn das machen auch die Sünder  33  Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welche Anerkennung habt ihr dafür verdient? Das machen auch die Sünder  34  Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es sicher zurückbekommt, welche Anerkennung verdient ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles wiederzubekommen  35  Ihr aber sollt gerade eure Feinde lieben! Ihr sollt Gutes tun, ihr sollt leihen und euch keine Sorgen darüber machen, ob ihr es wiederbekommt. Dann wartet eine große Belohnung auf euch, und ihr handelt als Kinder des Höchsten. Denn er ist auch gütig gegen die Undankbaren und Bösen  36  Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist!  37  Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt niemand, dann werdet auch ihr nicht verurteilt! Lasst frei, dann werdet auch ihr freigelassen werden!  38  Gebt, und es wird euch gegeben: Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß wird man euch in den Schoß schütten. Denn das Maß, mit dem ihr bei anderen messt, wird auch für euch verwendet werden."  39  Er machte es noch an einigen Vergleichen deutlich: "Kann denn ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in die nächste Grube fallen?  40  Ein Jünger ist doch nicht besser als sein Lehrer. Erst wenn er alles von ihm gelernt hat, wird er so weit sein wie dieser  41  Was kümmerst du dich um den Splitter im Auge deines Bruders, bemerkst aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht?  42  Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: 'Halt still, ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!' – siehst aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge! Dann wirst du klar sehen und den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen können  43  Ein guter Baum trägt keine schlechten Früchte und ein schlechter Baum keine guten  44  Einen Baum erkennt man an seinen Früchten. Von Dornen pflückt man keine Feigen und von Gestrüpp kann man keine Weintrauben ernten  45  Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er in seinem Herzen gut ist. Ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil sein Herz mit Bösem erfüllt ist. Dein Reden ist von dem bestimmt, was in deinem Herzen ist  46  Was nennt ihr mich immerzu 'Herr', wenn ihr doch nicht tut, was ich sage?  47  Ich will euch zeigen, mit wem ich den vergleiche, der zu mir kommt, der auf meine Worte hört und tut, was ich sage:  48  Er gleicht einem Mann, der ein Haus baut und dabei so tief ausschachtet, dass er das Fundament auf Felsengrund legen kann. Wenn dann das Hochwasser kommt und die Flut gegen das Haus drückt, bleibt es stehen, denn es ist gut gegründet  49  Doch wer meine Worte hört und sich nicht danach richtet, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament einfach auf die Erde setzt. Wenn dann die Flut gegen das Haus drückt, stürzt es in sich zusammen und wird völlig zerstört."

[17]: Tyrus und Sidon. Phönizische Städte am Mittelmeer, etwa 60 und 90 km nordwestlich vom See Gennesaret.
[29]: Umhang oder Mantel. Großes quadratisches Stück festen Stoffs, das über dem Untergewand (eine Art Hemd, das bis zu den Knien reichte) getragen wurde. Man konnte auch Gegenstände darin tragen, und die Armen, z.B. Hirten, wickelten sich nachts darin ein.










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